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Allerley Weisheit

Cover Allerley Weisheit!
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11 Tracks, veröffentlicht 2011.


  •  1    Allerley Weisheit
    (M: trad./Rian, T: Rian)

    Wie ist dein Ehemann? Tja, er ist wie ein Vulkan!
    Wie ist dein Ehemann? Tja, er ist wie ein Vulkan!
    Was so brodelnd? Was so launig? Was so glühend? Was so feurig?
    Nein, nur ein Ausbruch in fünf Jahren…

    Frauen lieben Männer, Männer mit Erfahrung
    Frauen lieben Männer, Männer mit Erfahrung
    Aber sie wollen, aber sie wollen
    Aber sie wollen, aber sie wollen
    Aber wir wollen seine letzte sein…

    Wer behauptet, dass die Liebe durch den Magen geht
    Wer behauptet, dass die Liebe durch den Magen geht
    Der weiß wohl nicht, tja der weiß wohl nicht
    Der weiß wohl nicht, tja der weiß wohl nicht
    der weiß wohl nicht, wo der Magen liegt…

    Was haben die jungen Mädchen mit Kirschbäumen gemein?
    Was haben die jungen Mädchen mit Kirschbäumen gemein?
    Sie wachsen, blühen und gedeihen, einer natürlichen Schönheit gleichen
    Und wenn sie groß sind krackseln Männer drauf…

    Ach Ihr junge hübsche Dame, Ihr wurdet vermählt? Ja
    Man sagt Ihr wurdet mit dem alten Grafen vermählt? Ja
    Wie war denn Eure Hochzeitsnacht?
    Wie war denn Eure Hochzeitsnacht?
    Nicht gar so lang wie ich davor gedacht…

  •  2    Der Taler
    (M: Filia, T: Filia)

    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.

    Als Mimi einst den Taler fand,
    nahm sie ihn in die Kinderhand.
    Doch gegen jedes Gold immun,
    wusste sie nicht recht was zu tun.
    Biss drauf – oh nein – das schmeckt ja nicht,
    und warf ihn hungrig wieder weg.

    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.

    Klein Peter hat das Gold entdeckt,
    hat’s schnell in seinem Sack versteckt.
    Sein böser Onkel hat’s gesehn
    und wollt ihm nachts den Taler stehln!
    Doch so gefiel’s dem Taler nicht
    und rollte weg vorm Bösewicht.

    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.

    Und Heinrich, einst ein schöner Knabe,
    nur kein Erfolg bei seiner Dame.
    Der Taler sah die Ewigkeit
    allein ist schlimm, drum bleibt zu zweit.
    Doch weil Geld sie nicht glücklich macht
    hat sich der Taler dann gedacht…

    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.

    Zum Schluss gelandet in der Kneipe
    war der Taler selber pleite.
    War noch immer ohne Freund,
    so traurig, dass er selber weint.
    Doch da, zwei Würfel, Männerhände,
    Gröhlen, Lachen, Bier und Schenke.

    Ja hier, wie es der Taler sieht,
    bin ich selbst des Glückes Schmied.

    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    er rollt den ganzen Weg zurück.
    Der Taler rollt, der Taler rollt,
    versucht woanders jetzt sein Glück.

  •  3    Die Maid
    (M: Filia, T: Filia)

    Die Maid ward einst hereingeschneit,
    den Mannen warn die Augen weit.
    In Spalier aufgestellt
    warn just für sie bereit, schnell den
    Finger vom Ehering befreit.

    Nimm die Maid, zieh sie aus,
    bring sie vorher noch nach Haus.
    Ob in Scheune oder Bett,
    doch das Wichtigste: sei nett!

    Ein jeder rückt sich ins beste Licht,
    hat den größten *** aus seiner Sicht.
    Will die Maid für sich gewinnen und sicher nicht
    die Nacht allein verbringen,
    jetzt kommt die Pflicht:

    Nimm die Maid, zieh sie aus,
    bring sie vorher noch nach Haus.
    Ob in Scheune oder Bett,
    doch das Wichtigste: sei nett!
    Sonst läuft sie dir davon,
    an der nächsten Ecke schon
    steht ein Recke stark und jung
    denn die Maid die ist nicht dumm,

    Die Maid ja die, die wählt den besten,
    sie tanzt auf vielen bunten Festen
    Will die Recken alsgleich testen,
    wird auch dann den Hänsel wie bei
    Gretel ganz dick mästen.

    Nimm die Maid, zieh sie aus,
    bring sie vorher noch nach Haus.
    Ob in Scheune oder Bett,
    doch das Wichtigste: sei nett!
    Sonst läuft sie dir davon,
    an der nächsten Ecke schon
    steht ein Recke stark und jung
    denn die Maid die ist nicht dumm.
    Nimmt den jüngeren zugleich,
    ach bist du noch so reich,
    in der Scheune ist er besser
    und sein Acker ist viel größer.
    Bringt der Maid auch viel mehr Glück,
    und sein großes bestes Stück
    hat die Maid dir ausgespannt
    drum das Wichtigste: sei nett!

    Nimm die Maid, zieh sie aus
    bring sie vorher noch ins Bett
    in der Scheune sei bloß nett
    und das Wichtigste im Haus – oder wie?
    Tja, naja…

    Nimm die Maid, zieh sie aus,
    bring sie vorher noch nach Haus.
    Ob in Scheune oder Bett,
    doch das Wichtigste: sei nett!
    Sonst läuft sie dir davon,
    an der nächsten Ecke schon
    steht ein Recke stark und jung
    denn die Maid die ist nicht dumm.
    Nimmt den jüngeren zugleich,
    ach bist du noch so reich,
    in der Scheune ist er besser
    und sein Acker ist viel größer.
    Bringt der Maid auch viel mehr Glück,
    und sein großes bestes Stück
    hat die Maid dir ausgespannt
    drum das Wichtigste: sei nett!

  •  4    Eine feine Kleine
    (M: trad., T: Rian)

    Eines Nachts in der Taverne drüben
    Sah ich eine feine Kleine stehn
    Es schien sie ist allein, das darf nicht sein
    Der Anstand gebot mir zu ihr zu gehen
    Entschuldigt werte Schönheit, glaubt Ihr an Träume?
    Früher ja, aber jetzt nicht mehr! Wieso?
    Seht, das ist recht einfach zu erklären:
    weil ich vor drei Jahren geheiratet hab!

    Und was ist mit euch, was treibt euch hier her
    zu später Stund, ganz alleine an diesen Ort?
    Tja, Ich habe heute leider erfahren,
    dass mich meine Frau betrogen hat!
    Ach mein werter Herr, wie wollt ihr das wissen?
    Tja, das ist ganz einfach, und ähnlich schnell erklärt: Sie sagt
    sie habe gestern bei Freundin Lena geschlafen - Na und? -
    das kann nicht sein, denn bei Lena da schlief ich! Ha!

    Die beiden kamen sich schnell näher
    trösteten gegenseitig ihr schweres Leid
    Sie beschlossen ein Zimmer zu nehmen
    Für eine halbe Stunde, oder eine oder zwei
    Sie wanderten zur Wirtin hinüber
    und äußerten den bedenklichen Wunsch
    Die Wirtin fragte sie ob sie verheiratet sind
    also ob sie verbunden mit himmlischer Gunst?
    Ja, ja, na klar, nur nicht miteinander! Haha! Haha!

  •  5    Ohrenvergnügende Melodey
    (M: Rian, T: Rian, inspiriert durch „Alleweil ein wenig lustig“, publiziert in Valentin Rathgebers „Ohrenvergnügenden und gemüthergötzenden Tafelconfect“, 18 Jh.)

    Ohrenvergnügende und gemüthergötzende
    Spilmanns Melodey
    Ohrenvergnügende und gemüthergötzende
    Spilmanns Melodey

    Alleweil ein wenig lustig
    Alleweil ein wenig durstig
    Ein guter Wein
    Kann so schlimm nicht sein! Hey!

    Alleweil ein wenig tanzen
    Alleweil ein wenig stantzen
    Kommt ihr Leut’ strömt her
    Als ob euch verfolgt ein Bär!

    Ohrenvergnügende und gemüthergötzende
    Spilmanns Melodey
    Ohrenvergnügende und gemüthergötzende
    Spilmanns Melodey

    Alleweil ein wenig lustig
    Alleweil ein wenig durstig
    Ein guter Wein
    Kann so schlimm nicht sein! Hey!

    Alleweil ein wenig tanzen
    Alleweil ein wenig stantzen
    Kommt ihr Leut’ strömt her
    Als ob euch verfolgt ein Bär!

    Ach was hilft dir Sorg und Müh
    Die man hat doch spät und früh
    Nur heut an diesem Ort – Hey! -
    Singen wir sie hinfort

    Ohrenvergnügende und gemüthergötzende
    Spilmanns Melodey
    Ohrenvergnügende und gemüthergötzende
    Spilmanns Melodey

  •  6    Jetzt wollen wir singen
    (M: Rian, T: Rian)

    Jetzt wollen wir singen, spielen und tanzen
    Zusammen sind wir lauter, singt doch alle mit!
    Jetzt wollen wir singen, spielen und tanzen
    Zusammen sind wir lauter, singt doch alle mit!

    Dann wollen wir trinken und Geschichten erzählen
    Die Nacht ist noch jung, trinkt doch alle mit!
    Dann wollen wir trinken und Geschichten erzählen
    Die Nacht ist noch jung, trinkt doch alle mit!

    Jetzt wollen wir wieder singen, spielen und tanzen
    Zusammen sind wir lauter, singt doch alle mit!
    Jetzt wollen wir wieder singen, spielen und tanzen
    Zusammen sind wir lauter, singt doch alle mit!

    Dann kommt der Zeitpunkt, um zu freien
    Die Nacht ist nicht mehr jung, wer freien will kommt mit
    Dann kommt der Zeitpunkt, um zu freien
    Die Nacht ist nicht mehr jung, wer freien will kommt mit

  •  7    Ach Filia
    (M: 15. Jh, T: Rian, frei nach dem Lied „Ach Elslein“, 16. Jh.)

    Ach Filia, liebste Filia,
    wie gern wär ich bei dir
    So sein zwei tiefe Wasser
    wohl zwischen dir und mir

    Das bringt mir große Schmerzen
    Oh herzallerliebste Maid
    Nun sing ich von ganzem Herzen
    mir Frust weg, Schmerz und Leid

    Ach Filia, liebste Filia,
    wie gern wär ich bei dir
    So sein zwei tiefe Wasser
    wohl zwischen dir und mir

    Hoff stark, dass sich dies ändern wird
    Und das Glück uns als Schatten folgt
    So seien zwei tiefe Wasser
    Bald nicht mehr zwischen dir und mir

    Ach Filia, liebste Filia,
    wie gern wär ich bei dir
    So sein zwei tiefe Wasser
    Bald nicht mehr zwischen dir und mir

    Ach Filia, liebste Filia,
    wie gern wär ich bei dir
    So sein zwei tiefe Wasser
    Bald nicht mehr zwischen dir und mir

  •  8    Zwei Blühten
    (M: frei nach „Quem A Omagen Da Virgin“ aus den Cantigas de Santa Maria, No. 353, 13. Jh, T: Rian)

    Nun löschet das Licht und lauschet der Stille
    eine einzige Kerze spendet ihren Schein
    unser beider pochender Herzschlag
    dringt durch die Stille, ach seid nun mein

    Zwei Blüten blühen in eifrigster Weise
    mitten in der dunklen Nacht
    Zwei Blüten blühen in eifrigster Weise
    mitten in der dunklen Nacht

    Ein Funke springt durch den Raume
    Von Kerze zu Kerze, alles brennt lichterloh
    ein Feuersturm jagt die Kälte
    und verdrängt diese im Nu

    Zwei Blüten blühen in eifrigster Weise
    mitten in der dunklen Nacht
    Zwei Blüten blühen in eifrigster Weise
    mitten in der dunklen Nacht

    Ein Funke entzündete ein loderndes Feuer
    verdrängte damit die kalte Nacht
    Nun glimmt das Feuer stumm und leise
    bis ein neuer Funke es wieder entfacht

    Zwei Blüten blühten in eifrigster Weise
    mitten in der dunklen Nacht
    Zwei Blüten blühten in eifrigster Weise
    mitten in der dunklen Nacht

  •  9    An der grünen alten Weide
    (M: Filia, T: Filia)

    An der grünen alten Weide
    unterm Tor und auf der Wand
    Steht die grüne alte Heide
    hat den Frühling schon verbannt
    Blickt nur hoch zum grünen Himmel
    wo die Wolken lila warn
    Will nur Sommer hasst den Herbst
    der Winter soll zur Hölle fahrn

  •  10    Habt doch Mitleid
    (M: „Korobushka“, 19. Jh., T: Rian)

    Jedweder blicket her zum Marktstand
    einerlei ob Messer, Beinkleid oder Wams
    Öffnet euren Beutel und greifet zügig nach
    Silberlingen oder besser nach Falttalern

    Jeden Tag erblick ich eine Maid
    Hoffe ewiglich, dass sie zu mir herüber kommt
    Eines Nachts verriet mir ein Trunkenbold
    Dass sie aus dem fernen Osten kam

    Habt doch Mitleid mit mir meine Liebe
    Ach bin ich euch gar minniglich zugetan
    Habt doch Mitleid mit mir meine Liebe
    Пожалей, душа-зазнобушка (Poshalej, duscha zaznobuschka)
    Habt doch Mitleid mit mir meine Liebe
    Пожалей, душа-зазнобушка (Poshalej, duscha zaznobuschka)

    Doch an keinem einzigen Tag
    scheint sie mir gegenüber wohlgesonnen zu sein
    Einerlei ob ich sie nur mit meinen Blicken treffe
    Oder sie mein Marktgeschrei vernehmen kann

    Habt doch Mitleid mit mir meine Liebe
    Ach bin ich euch gar minniglich zugetan
    Habt doch Mitleid mit mir meine Liebe
    Пожалей, душа-зазнобушка (Poshalej, duscha zaznobuschka)
    Habt doch Mitleid mit mir meine Liebe
    Пожалей, душа-зазнобушка (Poshalej, duscha zaznobuschka)

  •  11    Der Geldeintreiber (Edler Mann)
    (M: Rian, T: Filia/Rian)

    Einst war ein Mann mit schwarzem Kleid
    zu jeder Zeit zur Schand’ bereit.
    Kinder liefen, Männer schrien:
    Wo ist meine Frau geblieben?

    Da niemand im Dorf hatte Silber
    kam er mit Seinesgleichen rüber
    Brannte nieder das gesamte Dorf
    Die Frauen nahm er mit auf den Gutshof
    Er schrie:

    Zahlt die Steuern euerm Herrn
    sonst nehm’ ich euch weg liebend gern
    Frau und Kind und Hof und Tier
    Du Lümmel zahl, sonst schad ich dir

    Edler Mann sagt bitte mir
    Was können denn nur wir dafür
    Edler Mann sagt bitte mir
    Was kann ein kleiner Mann wie ich dafür?

    Das schwarze Kleid nicht immer war
    als Kind doch er schon sonderbar.
    Hat andere stets stark verhauen,
    dem konnte man noch niemals trauen.
    Er schrie:

    Zahlt die Steuern euerm Herrn
    sonst nehm ich euch weg liebend gern
    Frau und Kind und Hof und Tier
    Du Lümmel zahl, sonst schad ich dir

    Edler Mann sagt bitte mir
    Was können denn nur wir dafür
    Edler Mann sagt bitte mir
    Was kann ein kleiner Mann wie ich dafür?

    Doch eines Nachts um Mitternacht
    zur Strecke wurde er gebracht.
    zu guter Letzt der bösen Dinge
    baumelte er an einer Schlinge

    Du Hund du elender verreck!
    Nichts bleibt uns mehr, die Frauen weg!
    Du Hund du elender verreck!
    Nichts bleibt uns mehr, die Frauen weg!

    Edler Mann von nun an schweigt
    bis in alle Ewigkeit
    Edler Mann von nun an schweigt
    bis in alle Ewigkeit

ALLE ALBEN